mich hat in dieser Woche eine Umfrage stutzig gemacht, der zufolge mehr junge Leute in der Vergangenheit als in der Zukunft leben möchten. Zugegeben, die vergangenen zwei Jahre waren nicht der Knaller, und der Ukraine-Krieg mit all seinen Folgen lässt einen nicht euphorisch werden. Aber die Hoffnung auf eine gute Zukunft will ich nicht verlieren. Ich hoffe, ihr klebt nicht auch an der Vergangenheit!
Hoffnung und Zukunft ist ein gutes Stichwort für den neuen Newsletter "Plan(et) A" (hier anmelden) von NWZonline. Darin geht es wöchentlich um Nachhaltigkeitsthemen, die immer mehr an Wichtigkeit gewinnen. Auch Umweltschutz und Klimawandel sind Zukunftsthemen, die wir alle durch unser Verhalten beeinflussen können. Ich bin gespannt auf den ersten Letter, der an diesem Samstag erscheint.
In der ganz nahen Zukunft, am kommenden Wochenende, steht der 1. Mai an – leider an einem Sonntag, so dass das lange Wochenende in diesem Jahr (schon wieder) entfällt. Habt ihr schon etwas vor? Traumhaftes Frühlingswetter ist zwar nicht angesagt, aber vielleicht wagt ihr euch ja trotzdem ins Freibad? Das Olantis Huntebad in Oldenburg öffnet dann z.B. seinen Außenbereich. Oder schaut doch mal im neuen Hüpfburgenpark in Oldenburg-Wechloy vorbei!
Habt ihr noch Ideen oder Vorschläge, die wir in den Redaktionen der NWZ aufgreifen sollen? Wir würden uns freuen, von euch zu hören. Meldet euch gerne direkt mit Anregungen per E-Mail unter familienzeit@nwzmedien.de, damit wir in Kontakt treten können!
Genießt eure Familienzeit!
Euer Christian Schwarz
NWZ Familien Team
ZUR PERSON Christian Schwarz ist gebürtiger Oldenburger und wohnt mit Frau und zwei Söhnen (7 und 10 Jahre) im Ammerland. Der Familientrubel ist für ihn Alltag: Ärger und Freude, Stress und Erholung - all das liegt nahe beieinander. Ohne das Tohuwabohu kann und will er aber nicht mehr.
ESSEN FASSEN – Deftige Blätterteigschnecken
Die Blätterteig-Schnecken sind ein echter Alleskönner: Als schnelles Mittagessen, als Snack für die Geburtstagsparty oder als Wegzehrung für den Ausflug - die Schnecken schmecken überall. Und das Beste: Sie sind in Nullkommanix gemacht. Bei uns zu Hause sind sie längst ein Renner und schmecken sogar den Probiermuffeln. Die Füllung lässt sich beliebig variieren, z.B. mit Tomatensauce und Käse oder Creme Fraiche und Speck.
Sie werden dringend gebraucht, und doch gibt es zu wenige: Hebammen. Am Krankenhaus Johanneum in Wildeshausen, zum Beispiel, sind fünf freiberufliche Beleghebammen im Einsatz – die doppelte Anzahl wäre wünschenswert. Immerhin: „Es ist bislang auch noch nie vorgekommen, dass wir zeitweilig schließen oder eine Schwangere abweisen mussten“, sagt Hebamme Mandy Völsgen.
Auch im Josefs-Hospital in Cloppenburg und anderen Krankenhäusern ist der Mangel bemerkbar, obwohl einige der Beleg-Hebammen von der geschlossenen Geburtshilfe des St.-Marien-Hospitals in Friesoythe dorthin gewechselt sind (Lest hier, wie es dazu gekommen ist).
Woran liegt das? Ein Grund sind die horrend hohen Summen, die freiberufliche Hebammen für ihre Haftpflichtversicherung zahlen müssen: mehr als 12.000 Euro im Jahr. Mittlerweile wird zwar ein Teil davon bezuschusst, aber erst im Nachhinein, so dass Hebammen in Vorleistung gehen müssen. Außerdem bekommen sie das Fahrtgeld zu den schwangeren Frauen nur bis zu einem Umkreis von 25 Kilometern erstattet. Gerade im ländlichen Raum ist das eine Belastung.
Und die Lösung für den Mangel? Die Schwangeren profitieren von den Zusammenschlüssen freiberuflicher Hebammen in Hebammenzentralen (wie z.B. hier im Landkreis Aurich). Das knappe Gut Fachkraft wird hier dorthin verteilt, wo es gebraucht wird. Und mit der Akademisierung, also dem Studiengang Hebammenwissenschaften, soll sich die Zahl der Hebammen erhöhen. Die Bewerbungszahlen sind hoch. Nur die Ergebnisse werden noch auf sich warten lassen.
In Jasbir Singh Dhots Wohnung in Wahnbek ist seit acht Jahren ein Kinderzimmer eingerichtet – nur das Kind fehlt. Der 59-Jährige, der seit über zehn Jahren VWG-Linienbusse durch Oldenburg steuert, wartet auf seinen Sohn Anoopjot, der in Indien lebt - bislang vergebens.
2014 haben Dhot, der seit 31 Jahren in Deutschland lebt, und seine Frau Charanjit Anoopjot als Baby adoptiert. Beide hatten immer Kinder gewollt, geklappt hat es aber nie. Damals gab es die Chance. Charanjit kehrte nach Indien zurück, um sich um das Kind zu kümmern. Dort wurde die Adoption auch anerkannt.
Nur in Deutschland nicht. Die zuständige Gemeinsame Zentrale Adoptionsstelle (GZA) und anschließend das Familiengericht und das Oberlandesgericht in Oldenburg lehnten die Anerkennung ab. Der Anwalt der Familie betont, dass bei der Adoption alles rechtens gewesen sei: "In Indien ist das klar dokumentiert."
Letzte Hoffnung: ein Gang vors Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Wann und ob der Fall dort verhandelt wird, ist jedoch nicht klar.
Auf dem Alten Markt in Jever steht seit 35 Jahren ein ganz besonderes Pferdekarussell: Es ist mit nun 150 Jahren das älteste noch erhaltene in Deutschland. Die dazugehörige Kasse ist sogar schon 200 Jahre alt. Kinder lieben es, und Erwachsene erinnert es an ihre Kindheit.
Gebaut wurde das Prachtstück in Rodenkirchen, stand lange Zeit in Nordenham. Jevers ehemaliger Stadtdirektor Ingo Hashagen holte das Karussell in den 1980er-Jahren nach Jever. Auch der aktuelle Bürgermeister Jan Edo Albers zeigt sich dankbar und stolz, dass sich das historische Fahrgeschäft in seiner Stadt dreht.
Seit 60 Jahren wird das Pferdekarussell von Hans-Dieter Kruse betrieben. Gemeinsam mit seiner Frau Giesela und Sohn Jonas ist er heute für das Karussell verantwortlich. Der 19-jährige Sohn möchte seinem Vater einmal nachfolgen. Schon jetzt arbeitet er mit, restauriert und bemalt die Figuren. Jan Edo Albers freut sich schon auf 35 weitere Jahre voller Karussellrunden in Jever.
Im Blog 2G+1(hier geht's dorthin) meines NWZ-Kollegen Aike-Sebastian Ruhr schreibt er regelmäßig von der Schwangerschaft seiner Frau Melanie in der Pandemie. In dieser Woche blickt er einmal zurück, auf einen Ultraschalltermin vor einigen Wochen an dem der Vater des Kindes aus hygienischen Gründen nicht teilnehmen durfte.
Aike entwickelte eine eigene Folge von Tanzschritten, die er vor der Praxis zum Besten gab, derweil seine Partnerin drinnen das gemeinsame Kind auf dem Bildschirm sehen konnte. Und den Herzschlag hören. Das alles blieb Aike verwehrt. Doch schließlich kam die lang erwartete Nachricht seiner Frau aufs Telefon: ein Herz!
Ihr braucht noch Tipps für das Wochenende?
Wir hätten da etwas für euch:
Runter vom Sofa
Mehr als 25 Attraktionen im neuen Hüpfburgenland AM POSTHALTERWEG IN OLDENBURG
Am Posthalterweg in Oldenburg-Wechloy (neben Media Markt) wird ab kommendem Sonntag zwar nicht die Erde beben, aber dafür dürfte so manche Hüpfburg ordentlich ins Wackeln geraten. Mehr als 25 Attraktionen, u.a. ein Ninja-Warrior-Parcours, große und kleine Hüpfburgen sind dort aufgebaut. Das Besondere am „Gigantos Hüpfburgenland“: Auch Erwachsene dürfen hier hüpfen – Kinder stehen aber natürlich im Mittelpunkt. Aktuelle Infos zu eventuellen wetterbedingten Schließungen findet ihr auf der Facebook-Seite des Parks.
Am Sonntag, 1. Mai, beginnt im Olantis Huntebad in Oldenburg die diesjährige Sommersaison (das Flötenteich-Freibad öffnet übrigens am Samstag, 14. Mai). Zurzeit werden alle Vorbereitungen getroffen, um wieder Besucherinnen und Besucher im Außenbereich des Bads willkommen heißen zu können. Das Bad hat sonntags von 8 bis 20 und ansonsten täglich von 6.30 bis 20 Uhr geöffnet.
Neue Stationen, Murmelbahn und Baumzelte BARFUSSPARK HARKEBRÜGGE
Seit vergangenem Wochenende hat der Barfußpark in Harkebrügge wieder geöffnet. In 62 Stationen (auch neue, zum Beispiel die Netz-Station, im Bild zu sehen) können unterschiedliche Untergründe mit den Füßen ertastet und erlebt werden. Außerdem bietet der Park Übernachtungen im Baumzelt an. Neu im Park sind die Murmelbahnen.
Watt für Kinder: Wattführungen für die ganze Familie AM WELTNATURERBEPORTAL IN DANGAST
Ausgebildete Nationalpark-Wattführer wandern mit Eltern und Kindern nicht nur durchs Watt, sondern erleben auch die Tiere des Wattbodens hautnah und können beim Ausbuddeln helfen. Unter dem Motto "Watt für Kinder" geht's regelmäßig vom Weltnaturerbeportal in Dangast raus ins Watt.
Kitchen Rush – fröhliches Küchenchaos in Echtzeit SPIELETIPP VON DER EXPERTIN
Unsere Kollegin Marie Poenisch aus Oldenburg ist Youtuberin (Kanal "Nordsprech") und Spieleexpertin. Sie empfiehlt euch in dieser Woche das Brettspiel "Kitchen Rush" für zwei bis vier Personen ab 8 Jahren. Beseitigt das Küchenchaos, während an den Plätzen die Gäste ungeduldig warten – und jede Minute zählt. Bei dem Spiel geht es auch um Zeit, und dennoch wird es nicht stressig. Selten hat Hektik auf dem Spielfeld so viel Spaß gemacht.
In eigener Sache: Abonniert unseren Nachhaltigkeitsnewsletter! AM 30. APRIL GEHT'S LOS
Die NWZ-Newsletter-Familie hat Zuwachs bekommen: In zwölf Ausgaben informiert euch unser Nachhaltigkeits-Newsletter "Plan(et) A" ab diesem Samstag wöchentlich über Umweltthemen. Jeder Newsletter widmet sich einem speziellen Themenschwerpunkt, in der ersten Woche ist dies Plastik. Zur Einstimmung bieten wir auch ein Quiz "rund um den Plastikwahnsinn" an. Das könnt ihr übrigens auch prima mit euren Kindern ausprobieren.
Wie lernen Kita-Kinder, sich zu vertragen? ÄRGERN, ZANKEN, BAUKLÖTZE UMWERFEN
Wenn es laut wird im Kinderzimmer und die Fetzen fliegen, sind die Eltern gefragt. Aber vor allem vermittelnd: Kinder im Kita-Alter sollten lernen, ihre Streitigkeiten selbständig zu lösen. Lasst sie ihre Gefühle (Wut, Ärger, Enttäuschung, Frust) benennen, macht Versöhnungsvorschläge! Nur wenn es handgreiflich wird, gekratzt, gekniffen, gehauen oder gebissen – dann solltet ihr eingreifen.
In der kommenden Woche widmen wir uns weiterhin dem Hebammen-Mangel und blicken besonders auf die freiberuflichen Hebammen und ihre Probleme.
Aktuelle Themen für und über Familien findet ihr übrigens auch unter www.nwzonline.de/familie. Schnuppert gerne rein!
Wie hat euch der Newsletter gefallen? Habt ihr sonst noch Ideen oder Vorschläge, die wir in den Redaktionen der NWZ aufgreifen sollen? Wir würden uns freuen, von euch zu hören. Meldet euch unter familienzeit@nwzmedien.de. Wir freuen uns!