es spargelt mächtig gewaltig in Deutschland. In jedem Frühjahr erleben wir hierzulande einen regelrechten Hype um das Gemüse. Selbst politisch arbeitet sich so mancher am Spargel ab. Schon 2019 ernannte ihn die Autorin Margarete Stokowski zum „alte weiße Mann der Kulinarik“ und „Dickpic-Ersatz im Netz“. Weißer Spargel sei – pfui Teufel – sogar ein wenig rassistisch angehaucht, weil er als wertvoller gelte als grüner. Nun ja – man kann es auch übertreiben.
Allerdings: Man kann es auch mit dem Spargelkult übertreiben, und das schwant offenbar deutschen Essern. Zuletzt ist der Absatz gesunken, und unter den 18- bis 24-Jährigen mögen nur noch 47 Prozent überhaupt Spargel. Das sagt eine YouGov-Umfrage – angeblich weil Spargel „das Gemüse der sozialen Ungleichheit“ sei. Bei den Älteren sind noch 74 Prozent Stangengemüse-Fans. Das sollte einschlägigen Landwirten Schweißperlen auf die Stirn treiben.